Einführung

(27r) Das ist von dem Twerhau. Der Twerhau nimmt was vom Tag kommt. Zwerge mit der Stärke. Deine Arbeit damit mache. Zwerg zu dem Pflug. Zu dem Ochsen hart geführt. Wie sich wohl der twert, mit Sprüngen und dem Hauen geführt. Fehler wer führt von unten nach. wünsche er rührt. Verkehrer (er)zwingt, durchlaufen auch mit Ringen. Den Ellenbogen gewiss nimm. Spring in die Waage. Fehler zweifach ihn trifft. Mann den Schnitt mit mache. Zweifach verpass schreite ihn links und auf diese Weise nicht (ab)lassen. Denn alles Fechten will Raschheit haben von Rechte. Durchaus auch Kühnheit, Vorsicht, List und Klugheit. Und der geht quer, zu beiden Seiten, mit beiden Schneiden, der Hinteren und der Vorderen, zu allen Blößen, den unteren und den Oberen. Und alles was vom Tag daher kommt, das sind die oberen Haue, oder was sonst von oben nieder geht, das brichst und wehrst einer mit dem Twerhau, (wenn) er die wohl darbringt. Also wirf das Schwert gut vor, Dir quer vor das Haupt, zu welcher Seite Du willst. Er wird recht zusammen in die oberen Hänger und Winden (…) komme. Nur das eine in dem Twerhau die Flächen des Schwertes, die Eine oben auf, die Andere unten nieder kehrst und die Schneiden zu den Seiten. Die Zwerge einer zu der rechten und einer zu der linken Seite und haue mit demselben quer. Ist es gar gut einem an das Schwert zu kommen. Und denn einer einem an das Schwert kommt, wie das nur so gekommen ist, so mag einer mühlich von ihm kommen. Er wird von diesem geschlagen, zu beiden Seiten mit den Twerhauen.
(27v-28r) Denn wenn er einen Twerhau (…) dar bringt, egal zu welcher Seite, unten oder oben so geht das Schwert oben mit dem Gehilz, mit vorgeworfener Hand vor dem Haupte, dass er so wohl bewahrt und bedeckt ist. Und einer soll die Twerhaue etwas mit der Stärke darbringen. Und wenn einer um seinen Hals sollte fechten, so sollte er (das) schaffen, mit der vorgegebenen Lehre, dass er mit einem guten Twerhau den Vorschlag gewinnt. Wenn er mit einem Zugehen, sobald er erkennt, der er ihn erreichen kann, mit einem Schritt oder Sprung, dass er denn da einhaut, mit einem Twerhau, oben von der rechten Seite, mit der hinteren Schneide einem gleich oben zum Haupte zu. Und (er) soll den Ort schießen lassen, und (er) soll gar wohl tweren, das sich der Ort wohl lenkt und winde (…), gerade um (des Gegners) Haupt, wie ein Riemen. Denn wenn einer gut twert, mit einem guten Ausschreiten oder Sprung, so mag sich (der Gegner) mühlich schützen, oder abwehren. Und wenn Du den Vorschlag so gewinnst mit dem Zwerhau, zu der einen Seite, er treffe oder fehle, so soll er dann als bald, in einem rasche und unverzüglich (...), den Nachschlag gewinnen mit dem Twerhau zu der anderen Seite, mit der vorderen Schneide, so das er sich keinen Schlag oder Stich einholt nach der vorgeschriebenen Lehre.

(27r-27v) Zwerch nimmt, was vom Tag her kommt. Glosse: Merk: Der Zwerhau bricht alle Haue, die von oben nieder gehauen werden. Und den haust Du also: Wenn er Dir von oben einhaut zu dem Kopf, so springe mit dem rechten Fuß gegen ihn, aus dem Hau, auf seine linke Seite. Und im Springen wende Dein Schwert – mit dem Gehilz hoch vor Deinem Haupt, so dass Dein Daumen (nach) unten kommt - und schlag ihn mit der kurzen Schneide zu seiner linken Seite. So fängst Du seinen Hau in Deinem Gehilz und triffst ihn an dem Kopf.

(18v-19r) Zwer nimmt, was vom Tag her kommt. Der Twerhau bricht die Hut vom Tag sowie alle Hiebe, die von oben herab geschlagen werden. Führ den Twerhau auf diese Weise aus: "Schlage ihn dann" könnten verstanden werden als: Wenn Du mit dem zu ihm kommst, dann steh mit dem linken Fuß vor und halt dein Schwert an deiner rechten Schulter. Wenn er mit dem Schwert mit hoch über dem Kopf aufgereckten Armen vor dir steht und droht, einen Oberhau zu schlagen, dann komm ihm mit deinem Hieb zuvor.Spring mit deinem rechten Fuß entschieden auf deine rechte Seite, deinem Gegner entgegen. Winde im Sprung dein Schwert mit dem Gehültz vor deinen Kopf, so dass der Daumen unten liegt, und schlag ihm mit der kurzen Schneide zu seiner Linken zum Kopf. Wenn hingegen dein Gegner seinen Hieb von oben herab vor deinem eigenen schlägt, spring mit dem rechten Fuß entschieden auf deine rechte Seite, so dass sein Hieb nicht trifft, und versetz dabei auf die eben beschriebene Weise. So fängst du seinen Hieb mit deinem Gehültz ab. Schlag ihm zugleich mit dem Twerhau zur linken Seite seines Kopfes.
Schwertler:
Einer der Meisterhaue (bzw. ein verporgen Hau aus dem liechtenauerschen System), bei dem das Schwert in einer peitschenartigen, horizontalen Bewegung um die rechte Hand rotiert. Hände und Gehilz liegen dabei als Schutz vor und über dem eigenen Kopf, der Daumen liegt unten auf der Klinge (siehe Daumengriff). Der Zwerchhau kann aus allen Haupthuten geschlagen werden, er endet meist (siehe aber Varianten) im Ochs mit liegender Klinge. Der Zwerch stellt eine wichtige Verteidigung gegen Angriffe von oben dar, insofern heißt es, der Zwerchhau bricht die Hut Vom Tag. In seiner Grundform wird der Hau mit einem Schritt oder Sprung aus der Linie entgegen der Richtung des Haus ausgeführt. Die eigene Stärke versetzt dabei den Angriff, und indes trifft die eigene Schwäche den Kopf des Gegners. Der Zwerchhau ist im langen Schwert von zentraler Bedeutung, so liest man etwa im GNM3227a, "das of dem ganczen swerte keyn haw als redlich zo heftik zo vertik und zo gut ist als der twer". Die Anzahl der beschriebenen Stücke und Brüche zum Zwerchhau in den Quellen ist überwältigend.
Umzwerchen
Der einfachste beschriebene Bruch gegen den Zwerchhau ist es, dem Angreifer auf die Klinge zu fallen. Aus dieser Situation wird der ursprüngliche Angreifer mit seinem Angriff fortfahren, indem er umzwercht (oder auch umbschlaegt), d.h. er verschafft sich mit einem kurzen Stoß des eigenen Gehilzes den Freiraum, um dann auf der anderen Seite erneut zu zwerchen. Dagegen wiederum raten die alten Meister etwa, mit einem Schritt selbst dem erneuten Angriff entgegen zu zwerchen und dabei unter die gegnerische Klinge zu kommen.
Varianten
In manchen Details etwas unklar belegt ist die Ausrichtung der Schneiden beim Zwerchhau. Die Quellen sind sich zunächst, wo derlei erwähnt wird (z.B. GNM3227a: 28r, Meyer1570: 35v), zwar einig darüber, dass der Zwerchhau nach links mit der kurzen und nach rechts mit der langen Schneide zu erfolgen hat, aber schon bei GNM3227a: 27v existiert auch eine zumindest missverständliche Stelle, die sagt, der Zwerchhau kann czu beyden seiten mit beiden sneiden ausgeführt werden.
Es fällt allerdings auf, dass die alten Meister den Zwerchhau im Zufechten fast ausschließlich auf die linke Seite beschreiben (einzige Ausnahme stellt womöglich Danzig1452: 21r dar), auf die rechte Seite dagegen nur als Umbschlagen. Fragt man sich nun nach der Ausführbarkeit des Zwerchs gegen diagonale Oberhäue mit einer scharfen Klinge, so wird eine mögliche Erklärung offenbar: Während beim Zwerchen nach links die Klinge automatisch eine stehende (und damit zur angreifenden Waffe flache) Position durchläuft, tut sie dies auf der rechten Seite nicht und ist somit bei gewaltsamem Glitzen potentiell klingenzerstörerisch. (Die Fechtschule der lebendigen Schwertkunst löst das Problem noch auf eine andere Weise, s.u.)
Meyer führt schließlich auf 31v noch eine allerdings exotische Variante nach rechts mit der kurzen Schneide auf, die wahrscheinlich zu den Zwerchhäuen gezählt werden kann.
In den Quellen werden weiter zwei verschiedene Ziele für den Zwerchhau angegeben, neben dem Kopf (Zwerch zum Ochs) auch die unteren Blößen (Zwerch zum Pflug). Letzterer endet ebenfalls mit hohen Händen in einer Art Hangetort.

Die Endposition eines Twerhau ähnelt den Hut Ochs mit fast gestreckten Armen. Getroffen wird mit dem Ort, während der eigenen Gehilz den eigenen Kopf schützt. Bei den Twerhau wird der eigenen Daumen unter der Fläche des Schwertes gelegt und das Schwert bewegt sich über den Kopf.
Laut Germ.Quart.2020 unterscheiden wir dabei zwei Situationen:
- "Wenn Du zu ihm kommst", wenn du also im Vor bist und mit dem Vorschlag angreifst.
- Wenn er mit einem diagonalen Hau angreift und du aus dem Nach agierst.
Interessant ist bei 3227A der Stelle "und er soll den Ort schießen lassen". Das deutet auf eine Art "Twerhau-Ort" hin, gegen das Problem, dass er vielleicht zurück weichen könnte und wir ihn mit diesem Schlag nicht direkt erreichen können.

Hauptübung |
TWER-01 |
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Merke |
- Horizontalen Bewegung um die rechte Hand rotierend. - Hände und Gehilz liegen dabei als Schutz vor und über dem eigenen Kopf - Der Daumen liegt unten auf der Klinge (Daumengriff) - In seiner Grundform wird der Hau mit einem Schritt oder Sprung aus der Linie entgegen der Richtung des Haus ausgeführt. - Nach links mit der kurzen und nach rechts mit der langen Schneide hauen. - Ziel sollte der rechte (Kopf)Seite des Gegner sein. (siehe auch Zornhau) - Option: Die eigene Stärke versetzt dabei den Angriff, und indes trifft die eigene Schwäche den Kopf des Gegners. |
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Übung 1 (Vorschlag) Fixe Mensur "Wenn Du zu ihm kommst" |
Im Stand Hut Pflug oder Alber einnehmen. Dann in Hut "vom Tag auf rechte Schulter" wechseln. | Sobald Magister in "vom Tag" wechselt Twerhau zur Magisters linke Kopfseite. Dabei bewegt sich Discipulus "aus der Linie" nach recht entgegen der Richtung des Haus. |
Übung 2 (ohne Partner) |
--- | Twerhau von rechts nach links. Dabei bewegt sich Discipulus nach recht entgegen der Richtung des Haus. |
Übung 3 (Vorschlag)
Variable Mensur "Wenn Du zu ihm kommst" |
Bewegt sich Vorwärts auf Discipulus zu. | Bewegt sich Vorwärts auf Magister zu und bei passende Mensur greift Magister unmittelbar mit einen Twerhau an. |
Übung 4 (im Nach)
Variable Mensur "Wenn er Dir von oben einhaut" |
Bewegt sich Vorwärts auf Discipulus zu und startet mit Oberhau nach eigenem Ermessen. | Bewegt sich Vorwärts auf Magister zu und reagiert auf Magisters Oberhau mit einen Twerhau. |
Zwerch mit Stärk



Versetzt er zur Seite und drückt dein Schwert nach Außen, dann kannst du mit gekreuzten Armen, hinter seine Schwertklinge auf den Kopf hauen, oder durch das "Maul" schneiden. Das ist eine Art "duplieren". Versetzt er und drückt dein Schwert zu dir, dann kannst du Umtweren (Umschlagen).

Hauptübung |
TWER-02 |
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Merke |
- Horizontalen Bewegung um die rechte Hand rotierend. - Hände und Gehilz liegen dabei als Schutz vor und über dem eigenen Kopf - Der Daumen liegt unten auf der Klinge (Daumengriff) - In seiner Grundform wird der Hau mit einem Schritt oder Sprung aus der Linie entgegen der Richtung des Haus ausgeführt. - Nach links mit der kurzen und nach rechts mit der langen Schneide hauen. - Ziel sollte der rechte (Kopf)Seite des Gegner sein. (siehe auch Zornhau) - Die eigene Stärke versetzt dabei den Angriff, und indes trifft die eigene Schwäche den Kopf des Gegners. |
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Übung 1
Variable Mensur |
Bewegt sich Vorwärts auf Discipulus zu und startet mit Oberhau nach eigenem Ermessen. | Bewegt sich Vorwärts auf Magister zu und reagiert auf Magisters Oberhau mit einen Twerhau. |
Option 1 - "Hält er denn stark wieder" |
... reagiert auf Discipulus Twerhau mit eine passive Versatzung und drückt seine Klinge zur Seite nach links. | ... schlägt mit gekreuzten Armen, hinter Magisters Schwertklinge auf den Kopf, oder schneidet ihm mit dem Stück durch das Maul. Das ist eine Art "Duplieren", kann aber wesentlich kürzer, in steile Winkel geschlagen werden. |
Option 2 - "stoß ihm, aus dem Zwer mit Deinem Gehilz sein Schwert auf die Seite ab" | ... reagiert auf Discipulus Twerhau mit eine passive Versatzung und drückt seine Klinge nach links und nach vorne. | ... führt "Umtwerhen" (Umbschlagen) aus. Zuerst wird der gegnerischen Klinge mit der eigenen Gehilz zur Seite geschlagen und flüssig mit der gleichen Bewegung ein Twerhau auf der andere Seite ausgeführt. Getroffen wird Magisters rechte Kopfseite. |
Wenn er weich am Schwert ist
(28v) Ein anderes Stück: Also, wenn Du ihm mit dem Zwer an sein Schwert bindest. Ist er dann weich am Schwert, so drücke mit dem Zwer sein Schwert nieder und lege ihm die Kurze Schneide hinter seine Arme, vorne an den Hals.


Der Gegner hält hierbei nicht stark dagegen, sondern ist weich am Schwert. So können wir mit dem Ort genau auf die andere Seite des Kopfes des Gegenfechters (d. h. die Seite, auf die Du nicht geschlagen hast) am Hals ansetzen. Tritt neben ihn und reiße ihn mit deinem Schwert zur Seite oder nach hinten.

Hauptübung |
TWER-03 |
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Merke |
- Horizontalen Bewegung um die rechte Hand rotierend. - Hände und Gehilz liegen dabei als Schutz vor und über dem eigenen Kopf - Der Daumen liegt unten auf der Klinge (Daumengriff) - In seiner Grundform wird der Hau mit einem Schritt oder Sprung aus der Linie entgegen der Richtung des Haus ausgeführt. - Nach links mit der kurzen und nach rechts mit der langen Schneide hauen. - Ziel sollte der rechte (Kopf)Seite des Gegner sein. (siehe auch Zornhau) - Die eigene Stärke versetzt dabei den Angriff, und indes trifft die eigene Schwäche den Kopf des Gegners. |
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Übung 1 Variable Mensur "Ist er dann weich am Schwert, so drücke mit dem Zwer sein Schwert nieder" |
Bewegt sich Vorwärts auf Discipulus zu und startet mit Oberhau nach eigenem Ermessen. | Bewegt sich Vorwärts auf Magister zu und reagiert auf Magisters Oberhau mit einen Twerhau. |
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... reagiert auf Discipulus Twerhau mit eine passive Versatzung und hält nicht stark dagegen, sondern ist weich am Schwert. | ... führt der kurzen Schneide des eigenen Schwertes an den Hals auf Magisters rechten Hals-Seite. Springt dabei mit den rechten Fuß hinter Magisters linken (oder rechten) Fuß (je nachdem, welche vorne steht) und wirf ihn mit der Schwertklinge seitlich darüber. Steht Magisters rechte Bein vorn (was wesentlich häufiger passiert) kann keine "Wurf" über dieses Bein durchgeführt werden. Sehr wohl aber einen harten Schnitt-Zug am Hals des Gegners nach rechts unten. |
Mit dem Zwerch die Blößen angreifen




Wie wir bereits gelernt haben ist der Twerhau auch in Vor gut zu nutzen. "Wenn Du zu ihm kommst", ihn also mit dem Vorschlag angreifst, während er in Vom Tag ist, dann sollst Du ihm entgegen springen. Hierbei können wir mehr als nur einen Twerhau absetzen und so unsere Gegner zur mehrere aufeinanderfolgende Versatzungen drängen. Dres.C 487 und Germ.Q.2020 empfehlen zuerst unten zum Pflug anzugreifen und dann auf der anderen Seite zum Ochsen schlagen und so weiter. Dazu solltest du dich vor dein Gegner von eine auf der andere Seite bewegen und mit jeden Twerhau eine echte Bedrohung aufbauen. Dein Gehilz sollte dabei aber stets vor dein Kopf geführt werden, damit dein Gegner nicht einfach dazwischen schlagen kann. Anmerkung: den ersten Schlag zur untere Blöße zu setzen halten wir suboptimal da es leicht mit "Überlaufen" gekontert werden kann.

Hauptübung |
TWER-04 |
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Merke |
- Horizontalen Bewegung um die rechte Hand rotierend. - Hände und Gehilz liegen dabei als Schutz vor und über dem eigenen Kopf - Der Daumen liegt unten auf der Klinge (Daumengriff) - In seiner Grundform wird der Hau mit einem Schritt oder Sprung aus der Linie entgegen der Richtung des Haus ausgeführt. - Nach links mit der kurzen und nach rechts mit der langen Schneide hauen. - Ziel sollte der rechte (Kopf)Seite des Gegner sein. (siehe auch Zornhau) - Die eigene Stärke versetzt dabei den Angriff, und indes trifft die eigene Schwäche den Kopf des Gegners. |
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Übung 1 Variable Mensur "Und soll den Twerhauen zu beiden Seiten zum Ochsen oder zum Pflug,..." |
Bewegt sich Vorwärts auf Discipulus zu. | Bewegt sich Vorwärts auf Magister zu und bei passende Mensur greift er unmittelbar mit einen Twerhau zur rechte untere Blöße an. |
Wichtig für Discipulus: Achte darauf, dass du während dessen oben vor dem Haupt mit dem Gehilz wohl gedeckt bist. |
... reagiert auf Discipulus Twerhau mit eine passive Versatzung. | ... macht unmittelbar mit einen Twerhau zur linke obere Blöße weiter und trifft Magisters rechte Kopfseite. Diese Twerhau darf aber erst erfolgen wenn Magister auf der erste Twerhau tatsächlich mit eine passive Versatzung auch reagiert. |
... reagiert auf Discipulus Twerhau mit eine passive Versatzung. | ... macht unmittelbar mit einen Twerhau zur rechte obere Blöße weiter und trifft Magisters linke Kopfseite. Diese Twerhau darf aber erst erfolgen wenn Magister auf der zweite Twerhau tatsächlich mit eine passive Versatzung auch reagiert. | |
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... reagiert auf Discipulus Twerhau mit eine passive Versatzung. | ... macht unmittelbar mit einen Twerhau zur linke untere Blöße weiter und trifft Magisters linke Unterseite. Diese Twerhau darf aber erst erfolgen wenn Magister auf der erste Twerhau tatsächlich mit eine passive Versatzung auch reagiert. |
Übung 2 Variable Mensur
"Und soll den Twerhauen zu beiden Seiten zum Ochsen oder zum Pflug,..." |
Bewegt sich Vorwärts auf Discipulus zu. | Bewegt sich Vorwärts auf Magister zu und bei passende Mensur greift er unmittelbar mit einen Twerhau zur beliebigen Blöße (unten oder oben) an. Macht dann abhängig von Magisters Reaktion unmittelbar mit einen Twerhau zur eine andere Blöße weiter. insgesamt maximal 4 Angriffe. |
Video Lernhilfe
Der Bruch gegen den Zwerhau
| Merck | wenn dw gegen ÿm stest in der hu°t vom tag | So haw ÿm künlich oben ein zu° dem kopff springt er denn aus dem haw | vnd maint er wöll vor kume~ mit dem twer haw | vnd slecht dir do mit zw° deiner lincken seitten zw° dein kopff | So val ÿm mit der langen schneid auff das swert | Slecht er denn mit
der twer aber vmb dir zu° der anderñ seitten | So küm dw Indes vor auch mit der twer vorñ für vnder seine~ swert im an den hals | So slecht er sich selber mit deinem swert ~
(Sechs durchgestrichene, unleserliche Zeilen in rot geschriebener Verse, die man zuvor versucht hat zu tilgen.)wenn dw einem vechter an sein swert gepunden hast | Slecht er denn vom swert vmb mit der twer dir zw° der anderñ seitten | So val ÿm mit der langen schneid in sein hand oder auff die arm~ | vnd druck mit dem schnÿt sein arm~ mit swert mit tall von dir | vnd slach in auß dem schnÿt von seinem arm~ mit dem swert auf den kopff
Hie merck den pruch wider die öberñ schnit in die arm~
| Merck | wenn dw ÿm mit der twer zu° seiner rechten seitten slegst | velt er dir denn mit dem schnÿt in die arm~ | So slach im mit dem duplierñ mit der kurtzen schneid hinder seiner swertz
Slechstu im mit der twer zw° seiner lincken seytten | velt er dir denn mit dem schnÿt in die arm~ | So slach in mit dem duplierñ hinder seiner swertz klingen mit der langen schneid in das maul | Merck | Also prich ÿm wider das duplirñ weñ dw Im tuest den schnÿt oben in sein arm~ | Slecht er dir denn mit dem duplirñ oben zw° dem kopff | So var auff vnd wind gegen dem slag dein swert vnder das sein | vnd var Im mit dem swert an seinen hals mit der kurtzen schneid ~

Quelle: Dierk Hagedorn
Der Bruch gegen den Twerhau.
Wenn du ihm in der Hut vom Tag gegenüberstehst, schlag ihm mutig oben zum Kopf. Wenn er aus dem Hieb herausspringt und mit einen Twerhau zuvorzukommen versucht, indem er dir damit zu deiner Linken zum Kopf schlägt, fall ihm mit der langen Schneide aufs Schwert. Schlägt er dann mit einem weiteren Twerhau zur anderen Seite um, schlag »indes« ebenfalls einem Twerhau, und zwar vorne unter seinem Schwert zum Hals. Auf diese Weise schlägt er sich selbst mit deinem Schwert.
Wenn du einem Fechter an sein Schwert gebunden hast und er vom Schwert mit einem Twerhau zur anderen Seite umschlägt, fall ihm mit der langen Schneide auf seine Hände oder Arme. Drück im Schneiden seine Arme mit dem Schwert vollständig von dir weg, und schlag ihm aus dem Schnitt heraus von seinen Armen mit dem Schwert auf den Kopf.
Der Bruch gegen den Oberschnitt zu den Armen
Wenn du zu seiner rechten Seite einen Twerhau schlägst, woraufhin er dir mit dem Schnitt in die Arme fällt, schlag ihm mit dem Duplieren mit der kurzen Schneide hinter seiner Klinge in den Mund. Wenn du andererseits zu seiner Linken einen Twerhau schlägst, woraufhin er dir mit dem Schnitt in die Arme fällt, schlag ihm mit dem Duplieren hinter seiner Klinge mit der langen Schneide in den Mund. Brich das Duplieren folgendermaßen: Wenn du den Schnitt oben zu den Armen machst, worauf er dir mit dem Duplieren oben zum Kopf schlägt, fahr auf und winde dein Schwert gegen den Schlag unter das seine. Fahr ihm mit der kurzen Schneide des Schwertes an seinen Hals.